Am 05.03.2017 - Feuerwehr kommt mit einem Defibrillator zur Hilfe

Es geht um wenige Minuten

Von Peter Köppen (Vilsbiburger Zeitung, 23.02.2017)

Baierbach. Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde beteiligt sich als erste im Landkreis an dem Projekt „Defi zubringen durch die Feuerwehr“. Dabei geht es darum, dass ausgebildete Feuerwehrleute mit einem Defibrillator zur Erstversorgung zu einem Patienten eilen. Wertvolle Minuten bis zum Eintreffen des Notarztes können auf diese Weise überbrückt werden.

Bei der Schulung durch den ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes im Bereich Landshut, Jürgen Königer, am Montagabend im Gemeindehaus wurden 15 freiwillige Erstversorger ausgebildet. Diese hatten sich für den Einsatz am Defibrillator bereit erklärt. Wie Königer im Gespräch mit der Vilsbiburger Zeitung erläuterte, werde dieses Projekt im Landkreis Kelheim bereits l mit großem Erfolg durchgeführt. Baierbach sei deshalb ausgewählt worden, weil es am äußeren Rand des Einsatzbereiches von Notarzt und Rettungswagen liege. Ziel sei es bis zum Eintreffen der ärztlichen Hilfe in lebensgefährlichen Notfällen rasche Hilfe vor Ort zu haben.

Und so läuft die Alarmierung: Bei einem Anruf unter der Nummer 112 kommt der Hilfesuchende bei der integrierten Leitstelle in Landshut heraus, die durch gezielte Fragen die Situation einschätzen muss. Nach der Alarmierung des Notarztes und des Rettungswagens wird zugleich die Feuerwehr Baierbach informiert, die sofort ausrückt. Bis zum Eintreffen der Ersthelfer gibt der Mitarbeiter der Rettungsleit- stelle telefonisch Anweisungen, wie dem Patienten zu helfen sei. Als nächstes dürften in der Regel die Feuerwehrleute vor Ort sein, die mit dem Defibrillator lebensrettende Maßnahmen beginnen können. Nach Ankunft des Notarztes haben die freiwilligen Helfer der Feuerwehr ihre Aufgabe dann erfüllt.

Überlebenschancen verbessern

Es gehe darum, so Königer, ein paar Minuten früher dem Patienten fachkundige Hilfe ins Haus zu bringen. Bei Herzstillstand gehe es um den Wettlauf mit der Zeit.

Mit dem neuen Projekt wolle man die Überlebenschancen der Menschen im Gemeindebereich verbessern. Wie der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes noch hinzufügte, werde die Freiwillige Feuerwehr Baierbach auch für den Bereich Altfraunhofen zuständig sein, bis die dortige Feuerwehr die organisatorischen Möglichkeiten für die Teilnahme an dem Projekt geschaffen habe. Andere Feuerwehren im Landkreis Landshut würden in den nächsten Monaten folgen.

Bürgermeisterin Luise Hausberger berichtete, dass die Feuerwehr Baierbach für den neuen Einsatz einen weiteren Defibrillator erhalte. Als Sponsor trete hierfür die Flughafengesellschaft München auf. Die hiesige Feuerwehr habe sich mit ihrem Kommandanten Helmut Neudecker bereit erklärt, als Ersthelfer eingesetzt zu werden. Dafür wolle die Gemeinde in nächster Zeit einen Mannschaftswagen neu anschaffen, um den schnellen Einsatz zu gewährleisten. Für dieses weitere Fahrzeug müsse auch die Garage neu erstellt werden.

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